Kanada III

Louise Lake in Alberta, Kanada

Auch heute hat sich der Weg zum Briefkasten wieder einmal gelohnt, denn dort habe ich eine Karte aus Calgary, Kanada vorgefunden.

Sieht schon irgendwie interessant aus von oben, diese viertgrößte Stadt Kanadas. Auf etwa 825,29 km² leben in ihr mehr als eine Million Menschen.

Das Motiv zeigt allerdings einen anderen Ort in Kanada, nämlich den Louise-See in Banff National Park in Alberta. Hier ein Blick auf diesen wunderschönen See, umringt von verschneiten Gipfeln der Rocky Mountains.

Ein faszinierender Anblick!

Der Lake Louise ist 180 km von Calgary entfernt und ein beliebtes Ausflugsziel für Freunde von Freizeitaktivitäten wie Wandern, Klettern, Skifahren und Kanu-Fahren. Benannt ist der See nach Prinzessin Louise Caroline Alberta, einer Tochter von Königin Victoria. Interessant für mich ist übrigens, dass ich ursprünglich annahm, die Farbe des Sees auf der Karte sei irgendwie manipuliert oder beim Druck verändert worden. Tatsächlich kommt die ungewöhnliche Türkisfärbung aber durch Steinmehl zustande, das von Gletscherschmelzwasser in den See gespült wird.

Das Hotel am unteren Rand der Karte ist das Château Lake Louise, ein elegantes Fünf-Sterne-Hotel, das auf ein kleines Chalet zurückgeht, das bereits 1890 an diesem Ort erbaut wurde.

Louise Lake in Alberta, Kanada

Louise Lake in Alberta, Kanada

Briefmarke

Die Briefmarke hat mich dieses Mal etwas überrascht. Ich konnte in dem Bild vieler Männer mit Turban, nicht wirklich eine Verbindung zu Kanada sehen. Doch Kanada ist ein Einwandererland und so erklärt sich dieses Bild mit der Geschichte britischer Einwanderer indischer Herkunft, die tragisch endete.

Beim sogenannten Komagata Maru-Zwischenfall, versuchten sie am 23. Mai 1914 ihre Einreise nach Kanada zu erzwingen. Obwohl es sich bei den Passagieren um britische Bürger handelte und viele zuvor in der britischen Armee gedient hatten wurden sie jedoch abgewiesen und im Juli des gleichen Jahres zurück nach Indien geschickt. Dort angekommen hielt man sie für gefährliche Agitatoren. Bei dem Versuch, den Organisator Baba Gurdit Singh und erkannte Mitglieder radikaler Parteien zu verhaften, leisteten die Fahrgäste Widerstand. Es kam zu einem Handgemenge und dem Gebrauch von Schusswaffen. 19 Passagiere starben. Viele wurden verhaftet.

Bis heute werden die damaligen Vorkommnisse als Beispiel für die Ungleichbehandlung asiatischer Migranten herangezogen.

Der Komagata Maru-Zwischenfall

Briefmarke zum Gedenken an den Komagata Maru-Zwischenfall